Details über die Modifizierungen am 2.0l TDI-Motor verrät Four Motors Teamchef Thomas von Löwis of Menar nicht. Klar ist aber, dass der Bioconcept-Scirocco mit deutlich mehr Leistung in die neue Saison starten wird. „Statt 210 PS stehen uns jetzt cirka 240 PS – vielleicht sogar ein bisschen mehr – zur Verfügung”, so von Löwis of Menar.
Doch dieser Wert allein sagt noch nicht viel aus. Denn der Spezialist für Diesel-Aggregate Mathias Grundler hat in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Ingenieur Marc Bary fast jede Komponente des Aggregats unter die Lupe genommen und optimiert. So wurden bewegliche Teile wie Kolben, Lager und Wellen beschichtet, um die inneren Reibungsverluste im Vergleich zum Serienaggregat weiter zu minimieren. Neben einem neuen Fächerkrümmer samt Garrett Turbolader – einer Spezialanfertigung von STK – kommt nun auch ein überarbeiteter Zylinderkopf zum Einsatz. Mathias Grundler und Marc Bary haben ihr ganzes Know-how eingesetzt sowie die Erfahrungen und Messwerte der vergangenen Saison genutzt, um die Modifizierungen zu planen und optimal umzusetzen.
Seine erste Probe muss der neue Motor in der kommenden Woche auf dem Leistungsprüfstand bei KST in Bad Dürkheim bestehen. Die Spezialisten von KST und Four Motors werden drei Tage lang auf der Motorbremse die Feinabstimmung für den Einsatz am Nürburgring herausfahren.
Schnellere Rundenzeiten
Weitere Neuerung: Das VW MQ 350 6-Gang H-Schaltgetriebe des Bio-Rocco wurde mit einem mit sequentiellem Schaltstock von CARTRONIC ausgestattet, so dass die Fahrer vor allem sicherer und etwas zügiger schalten können. „Mit dem modifizierten Motor, dem verringerten Fahrzeuggewicht aufgrund der naturfaserverstärkten Karosserie und einem neuen Diffusor, sollten wir deutlich schnellere Rundenzeiten erreichen”, freut sich Tom von Löwis. „Damit wollen wir nicht nur in unserer Klasse der Alternativen Treibstoffe vorn sein, sondern uns auch bei der fossilen Konkurrenz Respekt verschaffen.”