Das eingesetzte E20, ein Otto-Kraftstoff mit 20 Prozent Bioethanol-Beimischung, sorgt nicht nur für eine deutlich bessere CO2-Bilanz, sondern emittiert auch 60 Prozent weniger Rußpartikel als Super-Benzin. Bei dem an der Tankstelle erhältlichen E10 ist die Feinstaubemission immerhin um knapp 25 Prozent besser als bei herkömmlichen Kraftstoffen. Für die Feinstaub-geplagten Stuttgarter könnte sich der Griff zum nebenliegenden Zapfhahn also durchaus lohnen.
Seit 15 Jahren treten Smudo und sein Rennstall Four Motors bei den VLN-Langstreckenrennen und dem internationalen 24h-Rennen an, um nachhaltigen Innovationen eine Plattform zu bieten, ihre Konkurrenzfähigkeit auf der härtesten Rennstrecke der Welt unter Beweis zu stellen und sie dem Endverbraucher näher zu bringen. Der aktuelle Porsche Cayman GT4 Clubsport des Teams fährt mit einem High-End-Recycling-Öl, bei dessen Herstellung 80 Prozent weniger CO2 ausgestoßen wird als bei herkömmlichen Motorölen, ist mit Bio-Leichtbauteilen aus nachwachsenden Rohstoffen bestückt und wird von besagtem E20-Kraftstoff angetrieben. Das verwendete Bioethanol stammt aus nachhaltiger Produktion und spart gegenüber fossilen Kraftstoffen bis zu 70 Prozent der Treibhausgase ein. Eine jüngst an der TU Wien durchgeführte Studie kam zu beeindruckenden Ergebnissen hinsichtlich der Partikelemissionen: Im Vergleich zum gewöhnlichen Benzin kann der Partikelausstoß mit 10 Prozent Bioethanol um bis zu 23 Prozent gesenkt werden, bei einer Beimischung von 20 Prozent Bioethanol sogar um bis zu 61 Prozent. Mehr noch: VDA wie auch ADAC bestätigen eine E10-Verträglichkeit für alle nach November 2010 hergestellten Benziner. Während viele Autofahrer in Deutschland aber nach wie vor zögern, zu E10 zu greifen, fährt Four Motors sogar mit der doppelten Menge Ethanol – und sichert sich dadurch entscheidende Vorteile. „Dank einer durch Porsche Motorsport durchgeführten Feinabstimmung auf den E20-Kraftstoff profitieren wir von einem signifikanten Leistungsplus bei geringerem Verbrauch“, zeigt sich Teamchef Tom von Löwis begeistert.
Gerade in Städten mit einer hohen Feinstaubbelastung wie Stuttgart, wäre es für Autofahrer, die nicht auf ihr Auto verzichten möchten, daher durchaus eine gute und sinnvolle Option über einen Kraftstoff-Wechsel nachzudenken.
„Als Stuttgarter müssen wir bei unseren Feinstaubwerten langfristig umdenken – und die Scheuklappen ablegen“, sagt Michael Zondler, Geschäftsführer von Centomo. Das Personaldienstleistungsunternehmens mit Sitz in Stuttgart unterstützt Four Motors und den Nachhaltigkeitsgedanken rund um den Motorsport seit 2016, Centomo ist aktuell der einzige Personaldienstleister in Deutschland mit dem klaren Fokus auf die Mobilität der Zukunft. „Ein paar Tage im Jahr die Autos stehenzulassen ist aus meiner Sicht keine nachhaltige Lösung. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um die Umweltbilanz zu verbessern. Und das ohne Leistungseinbuße und ohne auf Fahrspaß zu verzichten. Das beweist unser Partner Four Motors am Nürburgring eindrucksvoll.“
„Elektromobilität ist sicherlich die Zukunft, aber Strom fällt eben leider nicht von den Bäumen. Mit Hightech-Lösungen wie Recycling-Ölen, Bioethanol-Kraftstoffen und Bio-Werkstoffen können wir die Brücke schlagen“, ergänzt Smudo. „An der Tankstelle an den E10-Hahn zu greifen, ist nur kleiner Schritt für den Autofahrer, aber ein großer Schritt für die Umwelt.“