Seit seiner Gründung durch Thomas von Löwis und Smudo im Jahr 2003 hat sich Four Motors durch seine Motorsporterfolge auf der Nordschleife, gepaart mit Hochleistungsprodukten und Nachhaltigkeit im Rennsport einen Namen gemacht. 2023 startet das Team in seine 20. Saison. Und hat sich viel vorgenommen!
Als Thomas von Löwis im Jahr 2000 das Motorsportmanagement von Smudo übernahm, konnte er sich noch nicht vorstellen, dass er nur drei Jahre später mit ihm das weltweit erste Team gründen würde, das auf nachhaltigen Motorsport setzte. Bereits in der Gründungsphase von Four Motors wurde das erste Rennauto aufgebaut: der „Fantastische Beetle“. Der Teamname war schnell gefunden: Four Motors, in Anlehnung an die Unternehmen Four Music und Four Artists der Fantastischen Vier, Smudos weltberühmter Band.
Grün gewinnt!
Was heute im Motorsport immer mehr Fahrt aufnimmt, war vor 20 Jahren noch völlig exotisch. Wie kam es also zur Idee, nicht nur klassischen Motorsport zu betreiben, sondern ein nachhaltiges Rennteam aufzubauen? Dazu erklärt Teamchef Thomas von Löwis: „Smudo wollte zunächst nur Rennen fahren. Ich wollte etwas Langfristiges aufbauen, etwas, was den Motorsport voranbringt und zu dessen Zukunftsfähigkeit beiträgt. Das geht aus meiner Sicht nur mit nachhaltigen Konzepten.“
In den Anfängen startete das Team mit Biodiesel, baute sein Konzept nach und nach aus. „Zu Beginn kämpften wir lange gegen Windmühlen, doch die Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass ich mit meiner Einschätzung nicht ganz unrecht hatte,“ fügt Thomas von Löwis lächelnd hinzu.
Dabei war der Weg nicht immer einfach. „Es war und ist eine absolute Dauerherausforderung, das Thema Nachhaltigkeit in die Köpfe der Motorsportenthusiasten zu bekommen. Das Vorurteil, dass Nachhaltigkeit zu Lasten von Leistung und Geschwindigkeit geht, ist leider immer noch sehr verbreitet,“ beschreibt Smudo die größte Herausforderung des Teams in den vergangenen 20 Jahren. Four Motors ist es jedoch in den letzten 20 Jahren gelungen zu zeigen, dass Nachhaltigkeit und Schnelligkeit im Motorsport durchaus zusammenpassen, wie ihre sportlichen Erfolge zeigen. Das Team, dessen Schwerpunkt von Anfang an der Nürburgring war, hat in den vergangen zwei Jahrzehnten viele Erfolge einfahren. Dabei waren die größten unter anderem der 21. Platz in der GT3-Gesamtwertung beim 24h-Rennen am Nürburgring im Jahr 2019 und der AT-Doppelsieg (Alternative Treibstoffe) in der GT3 und GT4 beim 24h-Rennen 2018. Zusätzlich zum sportlichen Erfolg ist noch etwas anderes, mehr Persönliches, für Smudo wichtig: „Innerhalb über 20 Jahren haben wir es von argwöhnisch betrachteten exotischen Quereinsteigern zu respektierten Veteranen auf der Nordschleife gebracht.“ Und auf drei Worte zusammengefasst beschreibt Smudo 20 Jahre nachhaltigen Motorsport so: „Pioniergeist, Teamgeist, Eifelgeist.“
Große Pläne für 2023
Für das Jubiläumsjahr hat sich das Team viel vorgenommen. Pünktlich zu NLS2 hat die RONAL GROUP Four Motors erstmalig mit der neu entwickelten RONAL Motorsport RM1 ausgestattet, einer CO₂-reduzierten Felge, die explizit für den professionellen Einsatz auf der Rennstrecke entwickelt wurde, mit 70% Recycling Anteil und rund 50 % CO₂-Ersparnis. Zudem trägt das Team ab 2023 nachhaltige Teamwear aus Biobaumwolle und Recycling-Polyester von der Sportmodemarke Kempa. Teamchef Thomas von Löwis verrät: „Für 2023 haben wir noch einige nachhaltige Asse im Ärmel. Zum 24h-Rennen werden wir dazu mehr sagen können. Unser Ziel ist es, auf der härtesten Rennstrecke der Welt umweltfreundliche Technologien im Rennen einzusetzen, die schon morgen auf der Straße zum Einsatz kommen könnten. Und damit die ewig Gestrigen zu überzeugen, dass Nachhaltigkeit High-Performance ist, nicht Häkelpulli und Jesussandalen. Außerdem geht es darum, den Verbrennern, und das sind weit über 30 Millionen Fahrzeuge in Deutschland, nicht den Makel des Bösen anzuheften und damit eine weitere Spaltung der Gesellschaft herbeizuführen. Auch Verbrenner können nachhaltig sein, bei genauer Betrachtungsweise teilweise sogar nachhaltiger als E-Autos.“
Saisonauftakt bei NLS2
Am 1. April startet Four Motors beim zweiten NLS-Rennen (Nürburgring Langstrecken Serie) des Jahres in seine 20. Saison. Wie in den Vorjahren setzt das Team wieder drei Bioconcept-Cars ein. Im Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer 320 gehen Smudo, Thomas von Löwis, Thomas Kiefer und Henrik Bollerslev an den Start. Den 718 Cayman GT4 Clubsport mit der Startnummer 420 teilen sich Matthias Beckwermert, Oliver Sprungmann und Maxime Oosten. Im dritten Auto, dem Cayman GT4 Clubsport 981 mit der Nummer 633, fahren Porsche Werksfahrer David Beckmann, Matt Bell und Marc Schöni. Die #633 ist für die Permit A auf 300 PS restringiert.
Der Renntag beginnt um 8.30 Uhr mit dem Qualifying, das 4-stündige Rennen startet um 12 Uhr mittags.
Mehr Infos gibt es hier:
Kurzbiografien der Fahrer
Download Bild und Text