Am Samstag, den 29. August stand für das Four Motors Team mit dem 6h-Rennen einer der Höhepunkte der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) an. Es war zugleich auch der letzte Härtetest vor dem Ende September stattfindenden 24h-Rennen. Bei trockenen Bedingungen starte das Team mit den Bioconcept-Cars Porsche 911 GT3 und Cayman GT4. Besetzt mit Smudo, Teamchef Tom von Löwis, Tommy Kiefer und Neuzugang Charles Kaufmann trat der GT3 mit einem Fahrer-Quartett an. Eine weitere Premiere mit dem Team feierte der Däne Henrik Bollerslev auf dem GT4, der sich das Cockpit mit Matthias Beckwermert und Marco Timbal teilte.
168 Fahrzeuge bei 24h-Generalprobe am Start
Pünktlich um 8:30 Uhr ging das 168 Fahrzeuge umfassende Starterfeld bei perfekten Bedingungen ins Zeittraining. Eine geplante Umstufung des GT3 auf 1.300kg und analog mehr Leistung war nicht mehr möglich, sodass dieser mit einem kleineren Restriktor an den Start gehen musste. Tom von Löwis konnte mit seiner schnellsten Runde am Ende den GT3 mit 8:53 min auf Platz 61 qualifizieren. Auf dem Cayman GT4 ergatterte Matthias Beckwermert mit einer Zeit von knapp über 9 min, die aus der einzigen freien Runde stammte, einen Startplatz im Mittelfeld.
Den Start des erstmals wieder vor Publikum ausgetragenen Rennens fuhren Tommy Kiefer (GT3) und Matthias Beckwermert (GT4). „Ich konnte die Fahrzeuge vor mir überholen und nach der ersten Runde als Führender der zweiten Startgruppe weiter pushen“, so Kiefer. Beckwermert kämpfte sich ebenso an einigen Autos vorbei.
Technikteam / Porsche GT3 Cup / Charles Kauffman
Platz 1 und 2 in der Klasse, P 36 und 57 im Gesamtklassement
Das weitere Rennen prägten zahlreiche Unfälle und Code 60 Phasen. Reifenteile auf der Fahrbahn, Ölspuren, aggressive GT3s bei der Überrundung – es ging wirklich heiß her in der „Grünen Hölle“. Für das Four Motors Team verliefen die 6 Stunden jedoch ohne Zwischenfälle. Smudo machte mit guten Zeiten weitere Positionen auf dem GT3 gut und übergab das Steuer an Charles Kaufmann. Anschließend stieg Teamchef Tom von Löwis ins Cockpit. „Leider konnte ich die Trainingsrunde nicht wiederholen oder gar verbessern, da ich keine einzige freie Runde hatte. Doppelgelb und Code 60 wechselten sich über die gesamte Distanz ab. Das Auto aber war nahezu perfekt auf die Goodyear-Slicks abgestimmt“, so der fliegende Baron zu seinem Renneinsatz. Für den Schlussstint übernahm Tommy erneut und fuhr einen souveränen Sieg in der Klasse Alternative Treibstoffe (AT) ein, sowie Platz 36 im Gesamtklassement.
Auf dem GT4 übernahm nach Beckerwermerts erfolgreichen Start Marco Timbal, gefolgt von Henrik Bollerslev, der nach seinem Stint erneut an Timbal übergab. Beide Piloten lieferten konstante Leistung und gute Geschwindigkeit ab. Im Schlussgetümmel und nach Absitzen der reglementbedingten Mindeststandzeit fuhr Timbal schließlich den GT4 auf Gesamtplatz 57 und Platz 2 in der AT-Klasse über die Ziellinie. Mit dem Doppelsieg in der Klasse und darüber hinaus dem best-platziertesten GT3 Cup II über alle Klassen hinweg zeigte sich Four Motors insgesamt ganz hervorragend aufgestellt: „Ich denke, wir können dem 24h-Rennen mit Zuversicht begegnen“, resümierte Teamchef von Löwis.