Vor 13 Jahren gab Rapper und Racer Smudo sein Debüt mit dem weltweit ersten Rennwagen, der über eine Karosserie aus nachwachsenden Rohstoffen verfügte. Jetzt feiert das Projekt „Bioconcept-Car“ eine weitere Weltpremiere: Die von Four Motors erprobten Leichtbauteile aus Biofaserverbünden gehen in Serie. Der neue Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport ist das erste seriell gefertigte Rennfahrzeug mit Karosserieteilen aus einem Biofaserverbundwerkstoff.
Am 3. Januar stellte Porsche in Daytona den neuen 718 Cayman GT4 Clubsport vor, das Nachfolgemodell des aktuellen Four Motors Bioconcept-Cars. Im Zentrum der Aufmerksamkeit: Die neuen Leichtbauteile aus Biofaserverbundwerkstoffen. Türen und Heckflügel des neuen 718 Cayman GT4 Clubsport sind serienmäßig aus dem Biofasermix gefertigt. Unter anderem auf Basis der Forschungsergebnisse von den vorhergehenden Bioconcept-Cars und der Tests von Four Motors auf der Rennstrecke führten die Ingenieure von Porsche Motorsport in Weissach und die Faserexperten vom Fraunhofer WKI in Hannover die Biofaserverbundwerkstoffe zur Serienreife. Gefördert wird das Projekt von Anfang an vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).
Die Bauteile aus Pflanzenfasern sind nicht nur ähnlich leicht wie ihr Äquivalent aus Carbon, sie überzeugen auch durch positivere Produkteigenschaften: Ein vorteilhaftes Splitterverhalten bei Crashbelastung, eine gute akustische Dämpfung und eine nahezu rückstandsfreie thermische Verwertung. Last but not least wird bei der Herstellung von Pflanzenfasern erheblich weniger Energie verbraucht als bei Carbonfasern, was für eine etwa 75 % bessere CO₂-Bilanz sorgt.
Das Four Motors Bioconcept-Car, der Cayman GT4 Clubsport, ist vom 18. bis 27. Januar auf der Grünen Woche in Berlin ausgestellt: FNR-Stand 300, Halle 4.2.
Bilder: © Porsche AG