Unter schwierigen Bedingungen zeigte der Bioconcept-Scirocco beim VLN 6-Stunden-Rennen auf der Nordschleife eine hervorragende Performance: Das Team Four Motors fuhr mit HVO/NExBTL Raps-Biodiesel im Tank auf Platz zwei in der Klasse „Alternative Treibstoffe”.
Heftige Regenfälle verwandelten die Grüne Hölle immer wieder in eine Wildwasserbahn, die anschließend ungleichmäßig abtrocknete, so dass die Fahrer Charlotte Wilking, Tim Schrick und Thomas von Löwis of Menar mit ständig wechselnden Streckenverhältnissen kämpften. „Umso mehr freut uns der Erfolg. Er beweist, dass wir in den vergangenen Wochen sehr gute Entwicklungsarbeit geleistet haben”, sagt Team-Chef von Löwis of Menar. „Das neue Competition GF Fahrwerk von KW markiert einen Meilenstein in der Entwicklung des grünen Racers, und die aktuelle Motorkonfiguration hat echte Steherqualitäten bewiesen.” Welches Potential in dem Bio-Rocco mit seinem derzeit 200 PS starken TDI-Aggregat steckt, zeigt die schnellste Rundenzeit von 10:19.916 Minuten. Bis zum nächsten Rennen am 24. September will das Team unter anderem die Motorleistung steigern, um der fossilen Konkurrenz noch dichter auf den Fersen zu sein.
Kuriose Schlussphase
Wie heftig es am vergangenen Samstag auf der Nordschleife zuging, verrät auch die Statistik: Von 199 gestarteten Teams kam fast ein Viertel nicht in die Wertung. Auch der Bio-Rocco schwamm durch starkes Aquaplaning ein Mal in die Leitplanken, die Schäden waren aber schnell behoben. Zu einem unglücklichen Zeitpunkt – nach rund fünfeinhalb Stunden Renndauer – quittierte ein Kabel an der Kraftstoffpumpe seinen Dienst: Nur Sekunden bevor der Wagen wieder hätte auf die Strecke gehen können, wurde das Rennen sieben Minuten vor dem offiziellen Ende wegen plötzlich einsetzendem Starkregen abgebrochen. Zahlreiche Fahrzeuge waren selbst bei Geschwindigkeiten von 30 Stundenkilometern schlicht von der Strecke gerutscht. „Schade, dass wir so um den Zieleinlauf gebracht wurden”, sagt von Löwis of Menar, „aber wir hatten 24 Runden lang mächtig Fahrspaß”. Unglücklich erwischt hatte es auch Smudo: Wegen Grippe konnte er nur aus der Ferne mitfiebern. „Aber nach unserem Erfolg ging’s ihm gleich viel besser”, so der Team-Chef.